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Wenn Du es ausführlicher wissen möchtest, kannst Du nun den ganzen Artikel lesen.
Schleife drauf und gut? Jedes Kind lernt es, wie man Schuhe bindet. Doch Wanderschuhe und Bergstiefel haben oft raffinierte Schnürsysteme. Dadurch lassen sich die Schuhe an verschiedene Fußformen oder unterschiedliche Anforderungen wie etwa das Gelände anpassen.
Ein bisschen Know-how hilft Dir, Deine Wanderschuhe richtig zu binden. Lies einfach diese Anleitung oder schau Dir das eingebundene Video an. Die folgenden Tipps und Tricks helfen Dir gewiss beim Wanderschuhe schnüren.
Natürlich sollten Wanderschuhe oder Bergstiefel bereits ohne Schnürtricks möglichst gut passen. Bei der Passform ist neben der Schuhgröße die Leistenbreite ein ganz entscheidendes Kriterium.
Nach dem Kauf kannst Du mit dem Schnürsystem die Passform nachjustieren oder an besondere Begebenheiten anpassen. Die meisten Wander- und Bergschuhe, deren Schaft über den Knöchel reicht, sind mit einer Zwei-Zonen-Schnürung ausgestattet. Mit ihrer Hilfe lassen sich verschiedene Bereiche des Fußes unterschiedlich fest im Schuh fixieren:
Bevor Du eine Tour startest, bindest Du Dir die Schuhe – klar. In der folgenden Galerie siehst Du, wie Du dabei idealerweise vorgehst:
Kein Fuß ist wie der andere. Doch mit den richtigen Schnürmustern und Schnürtechniken lassen sich Wanderschuhe an unterschiedliche Fußformen anpassen. Hier die zwei wichtigsten Techniken:
Weil die Flaschenzug-Technik etwas komplizierter ist, zeigen wir sie hier im Video:
Vermutlich kennst Du diese Situation: Der anfangs gut geschnürte Schuh fühlt sich nach einer Viertelstunde auf dem Wanderweg etwas locker an. »Das ist völlig normal«, erklärt Andreas Settele, Leiter Schuhentwicklung bei HANWAG. Denn die Belastung bei jedem Schritt lässt die Schnürung und die Polsterung des Schuhs etwas nachgeben. Die Lösung: einfach kurz stehen bleiben und die Schnürsenkel nachziehen.
Außerdem verändern sich die Füße im Laufe eines Wandertages. Meistens schwellen sie leicht an. Dadurch können unvermittelt Druckstellen auftreten. Die Lösung: die Schnürung punktuell etwas lockern und den Druckpunkt dadurch entlasten.
Und wenn sich in Wanderschuhen Blasen bilden? Dann kannst Du die Schuhe an der entsprechenden Stelle etwas fester binden, damit der Fuß nicht mehr am Innenfutter scheuert.
»Die Schnürung ist die einfachste und schnellste Möglichkeit, die Schuhe individuell anzupassen«, sagt Andreas Settele. Auch eine Anpassung ans Gelände ist mit der Schnürung jederzeit möglich, also auch während der Tour.
Das Schnürsystem von Wanderschuhen ermöglicht es, die Zonen unterschiedlich fest zu schnüren. Dadurch kannt man den Halt im Schuh auch während der Tour an die Anforderungen des Geländes anpassen. Und so geht’s:
Nicht nur die Art der Schnürung, sondern auch die Schnürsenkel selbst beeinflussen den Sitz und Tragekomfort der Wanderschuhe. Je nach Schuhtyp sind die Schnürsenkel nicht nur unterschiedlich lang und verschieden geformt (rund oder flach). Sie unterscheiden sich auch in der Elastizität. Am besten, Du verwendest die Original-Schnürsenkel, denn die sind optimal auf den Einsatzbereich, die Schuhkonstruktion sowie Ösen und Klemmhaken der Schuhe abgestimmt.
Damit sie weniger Wasser aufnehmen, kann man die Schnürsenkel bei der Schuhpflege mit imprägnieren. Stark verschmutzte Schnürsenkel kannst Du in lauwarmem Wasser reinigen. Das sorgt für eine längere Lebensdauer. Denn Schmutz schmirgelt das Material schneller durch.
Fazit: Mit der Schnürung zu experimentieren lohnt sich!
Es gibt kaum ein einfacheres Mittel, den Gehkomfort beim Wandern zu erhöhen, als die Wanderschuhe richtig zu schnüren. Wenn der Schuh mal drückt, muss es nicht gleich ein neues Modell sein. Eine etwas geänderte Schnürtechnik wirkt oft Wunder.